
St.Anna-Treff am 14.Mai 2025 / das christliche Menschenbild
– Perspektive für die Gestaltung der Gesellschaft?
St. Anna-Treff Schwerin, 14.Mai 2025, 19:30 Uhr
Bernhard-Schräder-Haus, Klosterstr. 26, 19053 Schwerin, 1. OG
Referent: Kurt Schanné, Schwerin
„Gott schuf den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ So heißt es in Kapitel 1, Vers 27 des Buches Genesis. Die biblische Überlieferung sieht im Menschen das Abbild Gottes. Jeder Mensch ist eine unverwechselbare Person. Er ist mit einer unverlierbaren Würde ausgestattet. Diese ist letzter Bezugspunkt jeder gesellschaftlichen Ordnung.
Menschenwürde konkretisiert sich in Menschenrechten. Dieser Zusammenhang wird seit den modernen Freiheitsbewegungen in Deklarationen und Verfassungen ausformuliert. Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung vom 04. Juli 1776 sagt es so: „Wir halten diese Wahrheiten für selbstverständlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt sind, darunter das Recht auf Leben, auf Freiheit und auf Verfolgung des je eigenen Glücks.“
Unter dem Eindruck der Shoa und der unmenschlichen Gräuel des Zweiten Weltkrieges wird am 10. Dezember 1948, wenige Monate vor dem Inkrafttreten des deutschen Grundgesetzes, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Dort heißt es: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Solidarität begegnen.“
Was bedeuten diese Grundsätze für die Gestaltung der Gesellschaft? Wie sollte eine Gesellschaft und ein Staat aussehen, die Menschenwürde und Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen? Lässt sich mit dem christlichen Menschenbild und den entsprechenden Prinzipien der christlichen Soziallehre in einer pluralistischen Gesellschaft Politik machen und wenn ja, wie?
Thomas-Morus-Bildungswerk Schwerin
Bildungsarbeit in katholischer Trägerschaft