Taufe
Die Taufe ist das erste der sieben Sakramente. Mit ihr beginnt das Leben als Christ. Die Getauften werden in die Lebensgemeinschaft mit Christus hineingenommen und Teil der Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden.
Vor jeder Taufe steht das Glaubensbekenntnis. Die Taufe selbst erfolgt mit Taufwasser als Zeichen der Umkehr und des neuen Lebens. Der Täufling wird mit Chrisam gesalbt. So wie früher Könige mit Chrisam gesalbt wurden, wird durch die Salbung zum Ausdruck gebracht, dass die Getauften Anteil an der Gemeinschaft mit Christus und seiner königlichen, prophetischen und priesterlichen Würde haben.
„Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt" (Gal 3,27).
Das weiße Taufkleid ist sichtbarer Ausdruck des neuen Lebens, ebenso wie die Taufkerze. Sie wird an der Osterkerze, einem Symbol für die Auferstehung Jesu entzündet. Der Zuspruch und zugleich Auftrag an die Christen lautet:
„Ihr seid das Licht der Welt" (Mt 5,14).
Was muss ich tun, wenn ich mich selbst oder mein Kind taufen lassen möchte?
Die Kirche kennt sowohl die Kinder- als auch die Erwachsenentaufe. Wenn Sie selbst oder Ihr Kind getauft werden sollen, melden Sie sich zuerst im Pfarrbüro. Ein Priester unserer Pfarrei wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und ein Taufgespräch mit Ihnen vereinbaren. Bei diesem Gespräch wird u.a. die Anmeldung zur Taufe ausgefüllt und der Ablauf der Taufe besprochen. Bei Erwachsenentaufen wird in der Regel eine längere Vorbereitungszeit vereinbart. Sinnvoll ist dabei die Teilnahme am Glaubenskurs, der jährlich in St. Anna stattfindet.
Welche Tauftermine gibt es?
Taufen finden gewöhnlich an Samstagen und Sonntagen statt. Sprechen Sie den Termin mit einem der Priester ab. Wenn von Ihnen gewünscht, ist auch eine Taufe innerhalb der sonntäglichen Eucharistiefeier möglich.
Der traditionelle Tauftermin der Christen ist Ostern und die Osterzeit (zwischen Ostern und Pfingsten). Taufen können aber auch an allen anderen Tagen stattfinden, nach Möglichkeit nicht in der Fastenzeit (zwischen Aschermittwoch und Ostern). In der Karwoche sind keine Taufen möglich.
Brauche ich Taufpaten und wer kann das Patenamt übernehmen?
Von der Tradition her ist das Patenamt als religiöses Amt zu verstehen. Die Paten sollen die Neugetauften an den christlichen Glauben und das kirchliche Leben heranführen. Ein solches Patenamt ist vor allem für erwachsene Täuflinge sinnvoll. Für Kinder übernehmen diese Aufgabe meistens die Eltern. Wegen der religiösen Bedeutung der Paten wird bei ihnen die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche vorausgesetzt. Nichtkatholiken werden als „Taufzeugen" bezeichnet. Die Benennung eines Paten oder einer Patin wird empfohlen, es können auch mehrere Personen sein.
Wie kann ich mich in die Gestaltung des Taufgottesdienstes einbringen?
Ein Gottesdienst lebt auch von der Beteiligung der Anwesenden. Daher ist es schön und gewünscht, wenn Sie und Ihre Familie etwas zur Taufe beitragen können und möchten. Im Vorfeld des Taufgespräches können Sie etwa überlegen, ob Ihnen eine bestimmte Bibelstelle bekannt ist, die für Ihre Tauffeier passt, ob Sie Fürbitten formulieren möchten oder auch kirchliche Lieder kennen, die zu diesem Anlass gesungen werden sollen. Auch können Sie gerne einen Segens- oder Taufspruch auswählen. Sprechen Sie diese Dinge einfach mit dem jeweiligen Priester ab. Bei der Anmeldung können sie auch gerne schon mitteilen, ob Sie einen Organisten/Musiker aus der Familie o.ä. mitbringen möchten oder ob die Pfarrei (nach Möglichkeit) jemanden stellen soll.