Propsteigemeinde St. Anna
Anschrift
Klosterstraße 13
19053 Schwerin
Telefon: 0385 55879-0
Telefax: 0385 55879-25
E-Mail: schwerin@pfarrei-sankt-anna.de
Web: http://www.pfarrei-sankt-anna.de
Gottesdienstordnung
Beichtgelegenheit: Samstag von 17:15 Uhr 17:45 Uhr oder nach Absprache
Die Propsteikirche St. Anna ist die erste katholische Kirche, die nach der Reformation im lutherischen Mecklenburg gebaut werden durfte. Sie liegt direkt an der Schweriner Schlossstraße, die in der historischen Altstadt vom Marienplatz zum Schloss führt. Die Kirche gilt als Mutterkirche aller nachreformatorischen Kirchen im ehemaligen Herzogtum Mecklenburg-Schwerin.
Katholische Propsteikirche St. Anna zu Schwerin
1734 kaufte die Gemeinde den Hof der Familie von Bibow, auf dem schon eine erste Kapelle eingerichtet worden war.
1791 wurde hier der Grundstein zu einer neuen Kirche gelegt.
1795 war der Bau vollendet und die Kirche wurde geweiht. (Benediktion)
1908 musste die Kirche ein erstes Mal restauriert und neu ausgemalt werden.
1961 wurde die St. Anna-Kirche erneut restauriert, neu gestaltet und geweiht (Konsekration).
1968 wurde St. Anna zur Propsteikirche erhoben.
1984 legte Bischof Theissing der Grundstein zum Erweiterungsbau der Propsteikirche.
1985 wurde die erweiterte Propsteikirche St. Anna erneut geweiht (Konsekration)..
Hier können Sie sich unseren Kirchenführer von St. Anna als PDF herunterladen.
Die heilige Mutter Anna
Die heilige Anna ist die Mutter Mariens und somit die Großmutter Jesu. Sie wurde in der mittelalterlichen Kirche als starke Fürsprecherin bei Gott verehrt. Sie gilt als verbindende Person zwischen Altem und Neuem Testament.
Die weit verbreiteten und sehr volkstümlich gewordenen Erzählungen über Joachim und Anna, die Eltern Mariens, entstammen dem Protoevangelium des Jakobus und anderen so genannten Apokryphen, die von der katholischen Kirche nicht als offizielle, für Lehre und Gottesdienst gültige Schriften anerkannt werden.
Literarische Quelle der mittelalterlichen Verehrung von St. Anna ist eine weit verbreitete Sammlung von Legenden aus dem 13.Jahrhunderts. Diese wurde nach ihrem goldenen Bucheinband „Legenda aurea" genannt. Die darin enthaltenen Heiligenlegenden stellte der Bischof von Genua, Jacobus de Voragine (1263-73) zusammen.
In der bildenden Kunst wird die heilige Anna meist mit Maria und dem Jesuskind zusammen dargestellt (Anna-Selbdritt). In der Propsteikirche St. Anna zu Schwerin befindet sich eine solche Figurengruppe. Die kleine bemalte Holzplastik stammt aus dem 14. Jahrhundert und hat der Kirche später den Namen gegeben.
Das Fest der heiligen Mutter Anna wird am 26. Juli gefeiert.
Bernhard-Schräder-Hauses nach einer einjährigen Bauzeit für die Pfarrei wieder verfügbar
Bei der kleinen Eröffnungsfeier des Bernhard-Schräder-Hauses sagt Propst Bergner:
Das neue Bernhard-Schräder-Haus ist das alte und doch nicht mehr ganz das alte. Einige bauliche Dinge haben sich verändert: Barrierefreiheit u.a. durch Einbau eines Fahrstuhls, Vergrößerung des unteren Saales durch Öffnung der Wand und Einbau einer Schiebewand, Verbesserung der Haustechnik, im 2. Stock Umwandlung der Etage zum Bürotrakt (Caritas und Mitarbeiter der Pfarrei).
Inhaltliche Ausrichtung: Es bleibt Haus der Pfarrei, ist aber hoffentlich auch ein Haus, das sich nach außen zur Stadt und zur Gesellschaft hin öffnet, außerdem zentraler Ort für Veranstaltungen der Region und des Erzbistums.
Im Vorwort Mai schrieb Propst Bergner: „Das Wichtigste kommt jetzt: Das Haus soll sich wieder mit Leben füllen. Es ist einer der Orte unserer Pfarrei, an der sich die beständige Erneuerung von Kirche und Welt durch unser Tun, Sprechen und Arbeiten ereignen soll. Dazu soll uns der Heilige Geist begleiten. Der neue Raum ist gleichzeitig Raum für Neues."
Die aus St. Anna gestohlene St.-Ansgar-Reliquie
Am 11. September 2020 brachen Diebe den Schrein auf und entwendeten die Ansgar-Reliquie.
Das Reliquiar hat einen geringen materiellen Wert, allerdings eine hohe ideelle und religiöse Bedeutung. Es verbindet unsere Gemeinde im Besonderen mit dem Heiligen Ansgar, dem Apostel des Nordens und Patron unseres Erzbistums, sagt Propst Bergner.
Die Reliquie stammt aus Hildesheim und wurde 1984 der St.-Anna-Gemeinde als Geschenk übergeben. 1982 hatte man in Hildesheim Gebeine des Heiligen Ansgar identifiziert, die wohl aus dem Kloster Ramelsloh stammen.
In der Übergabeurkunde ist davon die Rede, dass die Reliquie in einem "würdigen Ostensorium" übergeben wurde. Die Gestaltung des Gefäßes zeigt den Heiligen als Bischof mit Stab und Speer (eine Anspielung auf den Namen Ansgar, der "Speer Gottes" bedeutet. Neben ihm ist rechts ein Bild des Bremer Doms, links wahrscheinlich des Vierungsturms der Abtei Corbie zu sehen, in die Ansgar als Mönch eingetreten war.
Die Reliquie,ist in ein rundes Ostensorium gefasst, das von zwöf Amethysten umgeben ist. Es ist möglich, dass lediglich dieses kleine Gefäß übergeben und dann auf das Schaugefäß aufgesetzt wurde. Der Künstler ist nicht vermerkt. Das ganze Gefäß ist vermutlich aus Silber oder versilbert. Der materielle Wert dürfte daher nicht allzu hoch sein.
Die Reliquie wurde 1985 nach Erweiterung der St. Anna-Kirche in der neu geschaffenen Kapelle unter dem Altarraum, die dem Hl. Ansgar gewidmet ist, in einer Vitrine ausgestellt, die von Paul Brandenburg entworfen wurde.