Pfarrei St. Anna

Katholische Kirche in Schwerin, Rehna und Gadebusch




St.Anna-Treff 22.01.2025 / Mit Musik aus der Depression

C. D. Friedrich und die Romantik

St. Anna-Treff Schwerin, 22. Januar  2025, 19.30 Uhr 
Bernhard-Schräder-Haus, Klosterstr. 26, 19053 Schwerin, 1. OG

Referentin:  Prof. Dr. Dr.  Dipl.  Isgard Ohls, Schwerin

Es ist seit vielen Jahren durch die wissenschaftliche Forschung belegt, dass Musik Menschen auf verschiedenen Wegen bewegt: Sie löst Emotionen aus, weckt Lebensmut und kann Menschen über Grenzen von Kultur und Religion hinweg zusammenbringen. Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und werden hinsichtlich der Schwere der Verlaufsform und der Vielfalt bestehender Behandlungskonzepte vielfach unterschätzt. Betroffene haben einen hohen Leidensdruck und finden oft nicht die Hilfe, die angemessen ist. Wir haben in der modernen Psychiatrie und Psychotherapie ein Portfolio von Hilfsmöglichkeiten, weil wir mittlerweile multimodal, multiprofessionell und integrativ arbeiten können. Dieses gilt insbesondere für die Musik bzw. die Musiktherapie. Der Zusammenhang zwischen Musik und Depression beschäftigt daher seit vielen Jahren die Psychiatrie und Psychotherapie in Praxis und Theorie. Der Vortrag nimmt seinen Ausgang bei historischen Überlegungen zum Zusammenhang von Musik und Depressionen, führt über klinische Erfahrungen zu Patient:innenbeispielen und belegt den Wert künstlerischer Therapieformen für die Psychiatrie der Zukunft. Hier ist insbesondere der Trialog zwischen Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und den Künsten zu nennen, welche die Vortragende, Lehrstuhlinhaberin für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medical School Hamburg sowie Leitende Ärztin in der Carl Friedrich Flemming Klinik/Helios Kliniken Schwerin sowie Theologin und Kirchenmusikerin in den vergangenen Jahren am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf entwickelt hat. Die Zusammenschau von Künsten, Theologie und Medizin erscheint insbesondere deswegen lohnenswert, um der zunehmenden Komplexität des Alltags nicht mit immer weiterer Spezialisierung zu begegnen, sondern erneut einen universelleren Therapieansatz anzustreben bzw. in der alltäglichen klinischen Praxis immer wieder aufs Neue zu erproben.

 

Der Referentin: Prof. Dr. med. habil. Dr. theol. Dipl. mus. Isgard Ohls, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Professur für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medical School Hamburg; Theologin und Kirchenmusikerin

 

Thomas-Morus-Bildungswerk Schwerin
Bildungsarbeit in katholischer Trägerschaft

 

  


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